Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 10 Kühlschrank, Dichtungen und andere Kathastrophen

Die letzte Woche begann mit einem Rückschlag. Beim überprüfen der 230V Elektroinstallation musste ich feststellen, dass der Kühlschrank den RCD (“FI”) auslöst – mit einem Fehlerstrom über den PE (Schutzleiter). Natürlich ist das bisher niemand aufgefallen, denn das Wohnmobil hatte nur 2 Schmelzsicherungen. Glücklicherweise habe ich all dies erneuert und konnte durch den modernen Automaten einen Fehler feststellen, der sonst womöglich erst später und mit fatalen Folgen aufgefallen wäre. Der Fehlerteufel war die 230V Heizpatrone des Kühlschranks, welche an ihrer metallischen Außenseite solide 120V Spannung führte… Nun, ein Austausch hätte ich mechanisch definitiv machen können. Jedoch kostet eine solche Heizpatrone tatsächlich um die 50€ plus Versand. Für diesen Preis habe ich aber dann über eine Kleinanzeige einen vollständigen und vor allem voll funktionsfähigen Kühlschrank ergattern können. Es handelt sich um ein nicht unwesentlich größeres Modell vom selben Hersteller.

Dadurch, dass der neue Kühlschrank nun höher ist, musste dieser neben statt über dem Radkasten eingebaut werden. Ich habe also die gesamte Küche um ca 6 cm nach links verschoben. Das Resultat, in Kombination mit der Erweiterung nach hinten ergibt nun eine Gesamtlänge von zwei Metern, mit etwa 95 cm reiner Arbeitsfläche hinten. Tati freut sich zusätzlich noch über zwei große Schränke mit viel Stauraum unter dem neuen Arbeitsbereich.

Immer wieder fällt auf, dass das Wohnmobil als auch sein gesamtes Interieur nicht gerade winklich sind. Dies kann an der etwas lockereren Fertigung der 70er Jahre aber auch am Alter des Mobils liegen. Jedenfalls ist alles verzogen 😀

Das positive am neuen Kühlschrank: Dieser funktioniert nun auf 12V, 230V und Gas tadellos (Gefrierfach erreicht -18 Grad nach nur 2 Stunden Betrieb). Wo ich gerade bei Gas bin: Die Dichtungen am Gasherd musste ich auch neu bestellen 🙁 – die waren aufgrund ihres Alters kaum noch zu erkennen.

Die Holzzuschnitte für die Türen und Seiten sind bestellt und werden wahrscheinlich nächste Woche eintreffen. Bis dahin werden wir uns mit der Verbreiterung des Bettes sowie dem Bad beschäftigen, welches bald zum Abschluss kommen soll. Nebenbei erwähnt: Für die wichtigsten Sachen haben wir nun einen Zeitrahmen: Bis zum Deichbrand Festival muss das Mobil grundlegend bewohnbar sein, denn wir fahren dort mit Karl Heinz hin! Wir haben ein WoMo-Green Ticket gebucht – es ist unser erstes Festival und wir sind noch Anfänger, da kann man auch mal etwas ruhigeren Schlaf gebrauchen.

So arbeitsam dies alles war, hatten wir doch zwei Freuden. Zuerst haben wir eine gebrauchte 5KG Propangasflasche bekommen (nicht Pfand) – genau was wir brauchen. Danke an Benno und Sieglinde! Außerdem kommen immer wieder Leute einfach auf uns zu und erzählen uns, wie toll sie finden, was wir tun. Das spornt immer wieder an. Außerdem ist es gut zu wissen, dass die Nachbarn hinter dem Projekt stehen und sich vom Wohnmobil auf der Straße nicht gestört fühlen.

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