go seven !

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 8 Das große Schleifen und Streichen

Als wir vor mittlerweile beinahe 5 Monaten unser Wohnmobil gekauft hatten, war nicht nur die Technik (Aufbau und Unterbau) des Überholens wert, sondern auch der Innenraum. Vorn war dies im Wesentlichen durch den schon beschriebenen Wasserschaden der Fall, aber auch das Mobiliar sah nicht nur alt aus (was vollkommen ok wäre), sondern war stellenweise beklebt, nass geworden, durchlöchert oder anderweitig in Mitleidenschaft gezogen worden. Wir entschieden uns deshalb dazu, alles zu schleifen und zu streichen. Dazu habe ich schon bevor das Wohnmobil in die Werkstatt ging, beinahe alle Möbel demontiert, welche wir schon wieder eingebaut haben. Dennoch war einiges nicht zu demontieren (die Küche wegen der Gasinstallation sowie die Hänge, weil ich nicht sicher war, ob ich diese je wieder fest bekomme). Dieses, was übrig blieb, haben wir heute im Wohnmobil geschliffen, am Wochenende wird alles gestrichen.

Auf dem Bild zu sehen: Die Hänge wurde abgeschliffen, aber noch nicht gestrichen, die Sitzbank wurde bereits außerhalb fertig gestrichen, wie auch die linke Wand des Kleiderschranks (Der noch teilweise Abgeklebt ist). Bereiche, die nicht zu sehen sein werden (“unter” dem Kleiderschrank, wo der Boiler sitzen wird beispielsweise), haben wir nicht gestrichen.

Morgen mehr!

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 7 Es geht voran

Karl Heinz ist wieder da. Er steht nun wieder in unserer Straße und wir bauen fast täglich daran.

Folgendes wurde in den letzten Wochen in der Werkstatt erledigt:

  • Neuwertige Kardanwelle eingebaut (alte wurde überholt)
  • Mittellager getauscht
  • Ventile eingestellt
  • Ölwechsel inkl Filter
  • Erneuerung diverser Dichtungen / Simmerringe

Damit haben wir alle Sachen erschlagen, die ich nicht selber machen könnte oder wollte. Technisch sind am Fahrgestell trotzdem noch Dinge zu tun. Der Motor ölt noch etwas an der Ölwanne und unter dem Wohnbereich liegen bestimmt 20 ungenutzte Leitungen. Da muss ich rann. Aber das macht ja auch Spaß.
Innen haben wir beinahe alle Möbel wie geplant weiß lackiert. Der Einbau ist im Gange. Traumhaft. Ein Bild wird folgen, wenn meine Freundin den Bereich frei gibt 😉

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 6 Kardanwelle die Zweite

Wir kommen langsam voran. Ganz langsam – man legt uns aber auch alle Steine in den Weg, die gefunden werden… Das die erste Kardanwelle, die wir bestellten absolut in die Hose ging: Geschenkt. Nun haben wir uns entschieden, die “alte” Welle bei einem Gelenkwellenservice erneuern zu lassen. Dabei wurde der hintere Teil durch einen guten Gebrauchten ersetzt, alle Kreuzlager getauscht und das Mittellager erneuert. War nicht ganz billig, aber notwendig. Stolz wie Oskar, dass es endlich weitergehen kann also die Werkstatt kontaktiert, die die Welle für mich tauscht. Pustekuchen. Die haben natürlich erst mal Urlaub (es sei ihnen gegönnt). Dumm nur, dass wir nichts davon wussten und den Einbau so um einen Tag verpasst haben. Das Wohnmobil steht nun also nicht nur ohne Kardanwelle woanders, sondern zu allem Übel auch noch hinter einem Zaun, so dass wir gar nicht mehr rankommen… 🙁

Immerhin: Die erneuerte Welle ist von guter Qualität und sollte wieder einige Jahre halten. Wahrscheinling länger, als das Wohnmobil an sich 😀

Die “falsche” Welle, die übrigens auch in vorzüglichen Zustand ist, ist wie wir nun herausfanden für ein Nachfolgemodell: Den Bedford Blitz von Baujahr 1985 bis 1987. Wer sie haben will: Einfach kommentieren. Ich schreibe dann. Das sich jemand findet, der die Welle haben will ist aber unwahrscheinlich. In Deutschland wurden damals nur ca 200 Autos dieser Art zugelassen… Ob da noch welche fahren? Vielleicht kommt ja jemand aus England auf diesen Blog. Ich verschicke die Welle gern international! Vor dem Brexit ist das wahrscheinlich günstiger als danach 😉

Ich denke, dass wir Karl Heinz dann um den 25.04. wieder vor unserer Tür haben werden. Endlich. Dann kann auch auch mal wieder was basteln – dieser Ausgleich zum Studium fehlt mir sehr.

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 5 Das Kardanwellendisaster

Es hätte so einfach sein können: Eine gebrauchte Kardanwelle in gutem Zustand über eine Kleinanzeige auftreiben, tauschen und alles ist wieder paletti. Doch es kam anders. Beim Einbau mussten wir feststellen, dass die gelieferte Welle nicht wie bestellt für den Bedford Blitz Benziner mit 4 Gang Schaltgetriebe ist, sondern einen Getriebeflansch für das Automatikgetriebe besitzt, einem unbekanntes Mittellager und eine andere Aufteilung der Kreuzgelenke hat… Alles in Allem eine Welle, die komplett verpfuscht ist. Wir wenden nun also Plan B an, der leider doppelt so teuer ist. Die alte Kardanwelle unseres Wohnmobils wird vom Gelenkwellenspezialisten aufgearbeitet. Danach sollte die Welle wieder 40 Jahre halten – hoffe ich. Außerdem hätten wir dann wieder was am Fahrzeug was Garantie hat 😀

Unsere alte, originale aber leider defekte Welle
Die “neue”, aber leider verpfuschte Welle vom Verkäufer

Beim Vergleich der beiden Wellen Beachte man bitte die Verbindung ganz links, sowie den Bereich des Mittellagers. Ich verstehe nicht, warum der Verkäufer nicht einsieht, dass das keine originale Welle ist…

Das wirklich ungünstige an der ganzen Sache ist, dass das Wohnmobil im Moment bei der Werkstatt steht und wir nicht rein bzw. rankommen. Ich kann mich also nicht weiter um die Elektrik kümmern und auch mit dem Innenausbau kommen wir nicht weiter. Um das zu umgehen haben wir begonnen, alle ausgebauten Schrank- und Möbelteile zu schleifen und zu lackieren. Und ich habe schnell noch ein Regal in den Keller gezimmert, denn der läuft gerade über mit Material und Wohnmobilteilen.

…schnell gezimmtertes Regal. Es kam nicht auf Optik sondern nur auf Stauraum an…

Auf dem Bild ist das Regal noch im Bau. Es fehlen noch die Stabilisatoren und ein Regalboden oben. Und natürlich der ganze Inhalt! Danach konnte ich endlich aufräumen und wieder “frei” rumlaufen. Jetzt wird sich auch das Schleifen und Lackieren des Möbel wieder einfacher gestalten.

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 4 Die Kardanwelle

Es tut sich wieder etwas ums Wohnmobil. Nach langem Suchen habe ich eine Werkstatt gefunden, die in der Lage ist, Wohnmobile zu reparieren (oft scheitert es schlicht an der Höhe der Halle), sich an einen Oldtimer herantraut und das Know-How dafür hat und dann auch noch bereit ist, gebrauchte Teile einzubauen. Denn neue Teile sind für ein Fahrzeug aus den 70ern schwerlich zu finden 😉 Die Werkstatt heißt Kostas Autoservice und ist eine freie Werkstatt in Hannover. Dort schraubt unter anderem ein netter älterer Herr, der unseren Hymer – speziell den verbauten Opel-Motor kennt. Deswegen habe ich auch gleich ein paar Sachen in Auftrag gegeben:

  1. Kardanwelle tauschen (ich habe eine gute Gebrauchte gefunden)
  2. Ölwechsel (natürlich auf 20W50, rein mineralisch)
  3. Ventilspiel einstellen (dies ist nicht negativ aufgefallen, aber stand einfach auf der ToDo-Liste)

Er meinte dann auch gleich, er schaut sich mal die Abgaswerte an, ob der Motor gut eingestellt ist. Sehr schön! Selten findet man noch eine Werkstatt, die Eigeninitiative ergreift. Bei einem kleinen Test im Standgas bescheinigte man mir dann auch gleich, dass der Motor für sein Alter noch ziemlich gut läuft.

Kardanwelle Bedford Blitz / Hymermobil 521 kurzer Radstand

Die Kardanwelle, das hatte ich hier im Blog schon geschrieben, hat einen schweren Schlag im hinteren Bereich – wie immer der zu Stande gekommen ist, er musste repariert werden. Der Vorbesitzer ist definitiv damit gefahren – auch viele Kilometer. Denn das Mittellager ist schon gerissen, da passte sogar mein Männerzeigefinger durch das Gummi… Ab ca 60 km/h haben wir dementsprechend starke Vibrationen von hinten – da wo der defekte Teil der Welle sitzt. Kein Zustand, in dem man fahren kann.

Falls jemand über diese Seite stolpert und auf der Suche nach den Ventilspielmaßen ist: bei Bedford Schüttemeyer findet man die Daten. In deren Shop findet man des weiteren auch noch diverse Ersatzteile. Und wenn man was im Shop nicht findet, einfach anrufen, gebraucht ist da sicher was da!

Auch erwähnenswert ist das Bedford-Blitz-Forum. Ein Großteil meiner technischen Informationen habe ich von dort. Auch wenn man “Anfängerfragen” stellt kommen keine blöden Antworten. Sehr gutes Klima da. Liegt vielleicht auch daran, dass ich das Durchschnittsalter der dort angemeldeten Personen deutlich senke… 

In diesem Moment wird das WoMo gerade repariert. Vielleicht haben wir es morgen schon wieder…