Camper sind spießig, oder? Sie stellen sich irgendwo auf einen total überlaufenen Platz und sonnen sich im Schatten des viel größeren und teureren Wohnwagens nebenan. Nun, wir wollen trotzdem campen. Anders. Individuell. Doch bevor man nur in die Nähe eines Campingplatzes kommt, muss man sich ein Heim beschaffen. Ein Zelt, einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil. Ersteres scheitert an Komfortansprüchen. Der Wohnwagen daran, dass wir kein Auto mit Anhängerkupplung haben – und auch nicht wirklich sicher sind, ob wir einen so großen Wohnwagen überhaupt ziehen wollen. Und das Wohnmobil? Das sollte am Preis scheitern, oder? Unser Budget lag schließlich bei bescheidenen 4000€ inkl. Reparaturen und Umrüstung nach unseren Geschmack. Klar, dafür bekommt man kein neues Wohnmobil. Die kleinsten gehen bei 35.000€ los – in der Holzklasse. Einen guten gebrauchten findet mach sicher um die 8, 9 oder 10-tausend Euro, aber für unter 4000€? Nun, wir haben uns auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen: Ein Modell mit dem Alkoven kommt nicht in Frage, ein Teilintegrierter wäre in Ordnung, vollintegriert am Besten. Also wahrscheinlich ein Hymer.
Wir sind schnell auf den Trichter gekommen, das in dem Preisbereich ein Wohnmobil alt sein wird. Sehr alt. Und dann gäbe es Probleme mit Umweltzonen. Also? Historisches Kennzeichen und richtig alt. Angeschaut haben wir uns 3 Wohnmobile: Einen Hymermobil 650. Abgesehen davon, dass die Kiste riesig ist, war sie total verrostet. Es folgte ein Hymermobil 521 mit Motorumbau (von Bedford Benzin auf Unimog Diesel). Der Motor war hier leider in Kathastrophalen Zustand. Beim dritten handelte es sich wieder um ein Hymermobil 521 auf Bedford Blitz Basis mit 2,3l Benziner. Karosse und Motor waren instand, aber dennoch der Motor schlecht gewartet und die Kardanwelle nicht mehr so recht in Ordnung. Für den gebotenen Preis von 2800€ nicht zu halten. Glücklicherweise bekamen wir für eben dieses Wohnmobil einen neuen Preis – der Verkäufer knickte tatsächlich um 800€ auf 2000€ ein. Wir entschieden uns spontan, das Wohnmobil zu nehmen, obwohl es klare Mängel auf weißt. Diese sind aber klar im Rahmen des möglich zu beheben:
- Nockenwellendeckeldichtung erneuern
- Kardanwelle neu Wuchten und Mittellager erneuern
- Wassereinbruch in Himmel der Front beseitigen und Folgeschäden beseitigen
- Verbastelte Elektronik erneuern
Des weiteren kommen für uns folgende Schritte hinzu, um dem Wohnmobil unseren eigenen Stil aufzudrücken:
- vollständige Renovierung des Innenraums
- Erneuerung der Nasszelle
- Wiedereinbau einer Warmwasseraufbereitungsanlage
Die Story dessen gibt es hier ab jetzt regelmäßig zu lesen.