go seven !

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 6 Kardanwelle die Zweite

Wir kommen langsam voran. Ganz langsam – man legt uns aber auch alle Steine in den Weg, die gefunden werden… Das die erste Kardanwelle, die wir bestellten absolut in die Hose ging: Geschenkt. Nun haben wir uns entschieden, die „alte“ Welle bei einem Gelenkwellenservice erneuern zu lassen. Dabei wurde der hintere Teil durch einen guten Gebrauchten ersetzt, alle Kreuzlager getauscht und das Mittellager erneuert. War nicht ganz billig, aber notwendig. Stolz wie Oskar, dass es endlich weitergehen kann also die Werkstatt kontaktiert, die die Welle für mich tauscht. Pustekuchen. Die haben natürlich erst mal Urlaub (es sei ihnen gegönnt). Dumm nur, dass wir nichts davon wussten und den Einbau so um einen Tag verpasst haben. Das Wohnmobil steht nun also nicht nur ohne Kardanwelle woanders, sondern zu allem Übel auch noch hinter einem Zaun, so dass wir gar nicht mehr rankommen… 🙁

Immerhin: Die erneuerte Welle ist von guter Qualität und sollte wieder einige Jahre halten. Wahrscheinling länger, als das Wohnmobil an sich 😀

Die „falsche“ Welle, die übrigens auch in vorzüglichen Zustand ist, ist wie wir nun herausfanden für ein Nachfolgemodell: Den Bedford Blitz von Baujahr 1985 bis 1987. Wer sie haben will: Einfach kommentieren. Ich schreibe dann. Das sich jemand findet, der die Welle haben will ist aber unwahrscheinlich. In Deutschland wurden damals nur ca 200 Autos dieser Art zugelassen… Ob da noch welche fahren? Vielleicht kommt ja jemand aus England auf diesen Blog. Ich verschicke die Welle gern international! Vor dem Brexit ist das wahrscheinlich günstiger als danach 😉

Ich denke, dass wir Karl Heinz dann um den 25.04. wieder vor unserer Tür haben werden. Endlich. Dann kann auch auch mal wieder was basteln – dieser Ausgleich zum Studium fehlt mir sehr.

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 5 Das Kardanwellendisaster

Es hätte so einfach sein können: Eine gebrauchte Kardanwelle in gutem Zustand über eine Kleinanzeige auftreiben, tauschen und alles ist wieder paletti. Doch es kam anders. Beim Einbau mussten wir feststellen, dass die gelieferte Welle nicht wie bestellt für den Bedford Blitz Benziner mit 4 Gang Schaltgetriebe ist, sondern einen Getriebeflansch für das Automatikgetriebe besitzt, einem unbekanntes Mittellager und eine andere Aufteilung der Kreuzgelenke hat… Alles in Allem eine Welle, die komplett verpfuscht ist. Wir wenden nun also Plan B an, der leider doppelt so teuer ist. Die alte Kardanwelle unseres Wohnmobils wird vom Gelenkwellenspezialisten aufgearbeitet. Danach sollte die Welle wieder 40 Jahre halten – hoffe ich. Außerdem hätten wir dann wieder was am Fahrzeug was Garantie hat 😀

Unsere alte, originale aber leider defekte Welle
Die „neue“, aber leider verpfuschte Welle vom Verkäufer

Beim Vergleich der beiden Wellen Beachte man bitte die Verbindung ganz links, sowie den Bereich des Mittellagers. Ich verstehe nicht, warum der Verkäufer nicht einsieht, dass das keine originale Welle ist…

Das wirklich ungünstige an der ganzen Sache ist, dass das Wohnmobil im Moment bei der Werkstatt steht und wir nicht rein bzw. rankommen. Ich kann mich also nicht weiter um die Elektrik kümmern und auch mit dem Innenausbau kommen wir nicht weiter. Um das zu umgehen haben wir begonnen, alle ausgebauten Schrank- und Möbelteile zu schleifen und zu lackieren. Und ich habe schnell noch ein Regal in den Keller gezimmert, denn der läuft gerade über mit Material und Wohnmobilteilen.

…schnell gezimmtertes Regal. Es kam nicht auf Optik sondern nur auf Stauraum an…

Auf dem Bild ist das Regal noch im Bau. Es fehlen noch die Stabilisatoren und ein Regalboden oben. Und natürlich der ganze Inhalt! Danach konnte ich endlich aufräumen und wieder „frei“ rumlaufen. Jetzt wird sich auch das Schleifen und Lackieren des Möbel wieder einfacher gestalten.

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 3 Der Fußboden

Es geht endlich weiter! Wir haben uns für einen Fußboden entschieden. Es ist ein Click-Laminat in Eiche-Optik geworden. Wir haben so einen Boden das erste mal verlegt und sicher auch nicht alles richtig gemacht, aber erstmal sieht es ziemlich gut aus.

Rundum kommen später kleine, helle Leisten, um den notwendigen Spalt zu verdecken. Leider konnten wir den Boden so nicht bis ganz nach vorn verlegen – denn da sind zu viele Rundungen (im Sinne von erst fällt der Boden ab, dann steigt er leicht und dann mehr) welche wir nicht auslegen konnten. Dort kommt wieder ein Teppich hin – welcher auch für etwas bessere Schalldämmung sorgen soll.

Apropos Schalldämmung: Die ist auch mit dran. Der Bereich des Armaturenbrettes wird im Moment komplett neu gemacht – unter Verwendung von Teilen des alten Armaturenbrettes. Brett wohlgemerkt im wahrsten Sinne des Wortes: Es ist und bleibt eine Holzkonstruktion.

Das vorhandene Brett wurde bereits vom alten verschlissenen und durchlöcherten Leder befreit und gereinigt. Jetzt wird es eben verlängert bis zur Scheibe. Darunter kommt ein wasserfestes Verbundmaterial, dass das Spritzwasser abhält. und dazwischen? Da ist derzeit Luft. Aber: Ich habe Dämmmatten bestellt, welche dazwischen kommen. Das sorgt nicht nur für eine gewisse Wärmedämmung, sondern auch dafür, das der Motor weniger stark wahrgenommen wir im Fahrerraum. Den Auspuff habe ich auch abgedichtet – ein hässlicher Riss war mir tatsächlich beim Kauf entgangen. Dass Auspuffkitt keine dauerhafte Lösung ist weiß ich wohl, dennoch ist alles erstmal ruhig jetzt.

Den Vergaser habe ich auch eingestellt. Leerlauf- und Startverhalten waren noch nicht befriedigend. Ich habe jetzt ein etwas fetteres Gemisch gewählt (lediglich im Leerlauf!), damit springt er sofort an – unabhängig davon, ob der Motor warm oder kalt ist. Der Rundlauf ist hingegen noch nicht perfekt. Da muss ich noch mal ran.

Projekt: Historisches Wohnmobil – Teil 1 Dichtigkeit

Ich habe ja schon ein wenig von unserem Projekt Wohnmobil erzählt. Da es undicht war, war natürlich der allererste Schritt alles wieder abzudichten. Ich wusste, dass der komplette vordere Bereich durchnässt war, denn die Verleimung der Isolierplatten hatte sich gelöst und die Himmel kam uns entgegen. Also habe ich diesen als erstes entfernt um mir das Ausmaß des Schadens genauer anzusehen.

Im Bild zu erkennen: Das Aluminiumdach (blau), welches glücklicherweise nicht rosten kann, aber durchlöchert ist. Wahrscheinlich wurden auf dem Teil des Daches unsachgemäß diverse Dinge angebracht. In wunderbaren Rostbraun sind die Stahlstreben, in weiß die alten und durchnässten Styroporplatten.

Ich fand am Dach zwölf Stellen, an welchen bis zu 4 Löcher waren. Zum Abdichten bin ich folgendermaßen vorgegangen:

  1. Reinigen des Umfeldes des Loches
  2. auffüllen des Loches mit Sika (einebnen)
  3. überkleben mit mehreren, gestaffelt großen Teilen selbstklebenden Aluminiumbandes
  4. überlackieren mit Sprühfarbe


Optisch ist dies sicher nicht die Beste Lösung, aber die Löcher, die teilweise fast 2 cm Durchmesser hatten (wie kann man sowas übersehen als Besitzer???), zu verschließen. Nach einigen Tagen Regen konnten wir feststellen: Das Wohnmobil ist wieder dicht. Jippi!

Wie im ersten Bild schon super zu erkennen gab es diverse Folgeschäden. Die Dämmung ist hin, auch das Kunstleder darunter. Am problematischsten sind die Streben darunter. Doch ich konnte ausatmen: Der Rost war lediglich oberflächlich und es gab keine Durchrostungen. Deshalb ging ich folgendermaßen vor:

  1. entfernen des groben Rostes mit einer Drahtbürste
  2. behandeln der Streben mit Rostumwandler
  3. nochmal mit Rostumwandler behandeln
  4. mit Lack wieder überstreichen um neues Rosten zu verhindern
Nach der ersten Schicht Rostumwandler (das ist keine Durchrostung, sondern ein Loch)

Es folgt demnächst die neue Dämmung – mit handelsüblichen Styropor von 20 mm Dicke.