go seven !

pi-topCEED im Test

formfactorWas einem RaspberryPi meist fehlt ist ein Display. Viele Lösungen gibt es, doch die meisten sind ziemlich gebastelt – so wie ich das sehe. Glücklicherweise gibt es nun eine passable Lösung, die gut aussieht und trotzdem nicht vom basteln abhält: Den pi-topCEED.

Ich habe die Indigogo-Kampagne unterstützt und somit schon jetzt einen zum Testen hier. Also schnell meinen vorhandenen RaspberryPi 3 eingebaut und los geht es.

Der CEED kommt in einer wertigen Papp-Verpackung. Beigelegt werden ein Netzteil, die Display-Converter-Platine (bereits eingebaut) und ein Proto-Shield. Dieses kann an die Converter-Platine angeschlossen werden und ist damit direkt über ein Flachbandkabel mit den GPIO des Raspberry verbunden, welche auch nach außen geführt sind.

expansionPraktisch an dieser Stelle: 3V3, 5V und GND sind mehrfach vorhanden. Zusätzlich findet man SPDIF – welches wohl aus dem HDMI-Signal extrahiert wird.

Alle Platinen (Display, Proto und Pi) sind auf einer Magnet-Schiene angebracht und können, falls nötig, verschoben werden. Praktisch.

Das 14 Zoll Display und dessen Rahmen sind gut verarbeitet. Das Display ist hell und wenn man direkt darauf blickt gut ablesbar, die Farbqualität ist gut. Allerdings ist die Blickwinkelstabilität eine Kathastrophe. Hier hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Horizontal ist alles gut. Aber vertikal reicht schon ein Winkel von etwas mehr als 10 Grad und das Bild wird entweder milchig oder schwarz wird plötzlich weiß. Für ein Produkt, welches im wesentlichen ein Display ist, ist das schon ein wenig armselig.

Etwas ausgeglichen wird dies durch den verstellbaren Ständer. Somit kann man den Stehwinkel anpassen, um oben genannte Probleme zu umgehen. Die Display-Platine bietet auch einen USB-Anschluss. Diese war eigentlich zur Stromversorgung des Pi gedacht, doch dies wird mit dem (auf dem Bild nicht angezeigten) Flachbandkabel gemacht. Doch da auch andere Kleinstcomputer genutzt werden können sollen, blieb dieser erhalten. Eine gute Sache.

Das Gehäuse mit Platinen und Display ohne Raspberry gibt es ab 70 Dollar – mit sind es knapp 100 Dollar. Zumindest war es so in der Kampagne. Jetzt liegt der Preis bei 100 Dollar ohne und 139 Dollar mit Raspberry. Es kommen aber noch Steuer hinzu.

Doch wo kaufen? Bisher: Nirgendwo in der EU, nur beim Hersteller in Asien direkt.

 

LG 29UM57-P Ultra Widescreen 21:9 Monitor Test

Weihnachten geht vorbei und als Geschenk an mich gönne ich mir einen neuen Monitor. Bisher nutze ich einen Benq 24-Zöller im 16:10 Format und war wirklich zufrieden mit dieser Lösung. Leider hat eben dieser Monitor altersbedingt aufgegeben – der DVI Port hat sich verabschiedet. Bleiben noch HDMI und VGA, doch “nur” ein digitaler Anschluss am Monitor ist mir leider zu wenig. Nach 5 Jahren Dienst habe ich also diesen Monitor in den Keller getragen, ein neuer Monitor folgte.

Da es 16:10 Monitore meist nur zu horrenden Preis für den Office-Bereich gibt und mir 16:9 einfach nicht wirklich zusagt habe ich mich entschieden, das Risiko einzugehen und etwas komplett neues auszuprobieren. Meine Wahl viel schnell auf das noch etwas neue 21:9 Format, aus preislichen Gründen meine Wahl auf den LG 29UM57-P. Für knapp 300€ bekommt man 29 Zoll mit 2560×1080 Pixeln.

LG 29UM57-P von vorn
LG 29UM57-P von vorn, Quelle LG

Nun stellt sich die Frage, warum man einen solch breiten Monitor braucht? Man könnte nun das Argument der Gaming-Erlebnisses bringen, doch dieses spielte nur ein untergeordnete Rolle. Viel wichtiger war es mir, gleich den zweiten Monitor zu ersetzen, welchen ich dem Benq beigestellt hatte. Diese Lösung begann mich zu nerven, ein einheitliches Bild ohne Unterbrechung musste her.

large02
LG 29UM57-P von der Seite, Quelle LG

Das Resultat hat mich überzeugt. Es ist wirklich Platz für zwei Fenster nebeneinander, ohne bei einem Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Die von LG mitgelieferte Software (auf CD 😀 ) nutze ich hingegen nicht, auch wenn sich hier noch mehr “Splitscreen”-Funktionen realisieren ließen (4×4, 4×3 usw…), die Windows Variante reicht vollkommen aus. Kurzzeitig etwas enttäuscht wurde ich beim ersten Anschließen des Monitors: Einige Bildregionen schienen zu flackern – unerklärlich für mich. Dieses Problem löste sich, als ich das Farbschema von der LG “Treiber”-CD installierte.

LG 29UM57-P Anschlüsse, Quelle LG
LG 29UM57-P Anschlüsse, Quelle LG

Auch das Gaming-Erlebnis lohnt sich, aber das hatte erwartet. Die Helligkeit ist so gut, dass ich sogar auf 75% heruntergeregelt habe. Die Anschluss-“Vielfalt” (xD) besteht aus 2 HDMI-Ports (PiP wird unterstützt) und einem Audio-Ausgang (nutze ich persönlich nicht). An einem Port hängt der PC, am anderen der Raspberry Pi (ja, mit Custom-Resolution geht das 😉 ).

Advaboard – TFT-Display, Touchscreen, RTC, 5V-I/Os, I2C, SPI, RS-485, Power-Management und viel mehr für den Raspberry Pi

Ja, die Überschrift ist etwas lang. Aber das hat seinen Grund. Denn das Advaboard vereint alle meine Wünsche, die ich bezüglich eines Breakoutboards habe. Ich habe es Anfang der Woche bestellt und werde es Ende dieser Woche erhalten. Dann gibt es natürlich weiteres Review, hier soll aber schon etwas vorgegriffen werden. Deshalb erstmal ein paar technische Details:

  • TFT-Display-Schnittstelle für TFT-Display inkl. Touchscreen
  • Echtzeituhr (optional batteriegepuffert)
  • erweiterte Schnittstellen
    • I2C, erweiterter SPI
    • Digital- und Analog-I/Os
    • RS-232, RS-485
  • 5V-tolerante Ein-/Ausgänge (außer I2C)
  • Power-Management / Batteriebetrieb
  • Softwarebibliothek + Beispielprogramme (super Dokumentation!!!)
  • Framebuffer- und Touchscreen-Treiber für Linux
  • JTAG-/C2-Programmer
  • optionale Peripherie: Sensoren, Erweiterungsplatinen, Displays, Automatisierungskomponenten (z.B. Motoren), Messtechnik

advaboard-rpi1_TFT32_desktop.1024Im Bild seht ihr, wie ein (optional günstig erhältlicher) Touchscreen direkt per X11 angesteuert wird. Es gibt also einen Treiber dafür – es werden sogar bis zu 30fps erreicht, für Videos und Games ist dies natürlich nicht gedacht, eher um als eine Art HMI verwendet zu werden. Auch dafür gibt es Softwarebesipiele die den einstieg erleichtern.

Was plane ich?

Ich möchte dies mit meiner GPIO-Control kombinieren, um den PI besser zur Hausautomatisierung zu verweden. Man soll (simpel gesagt) die Relais per Touchscreen schalten können, gleichzeitig auch Zustand von digitalen und analogen Inputs auslesen können (um beispielsweise die Feuchtigkeit in der Erde meiner geliebten Pflanze zu messen). Das wird natürlich nicht in 10 Minuten gehen und ein wenig Entwicklungszeit erfordern. Dank der guten Dokumentation und des schnellen technisch versierten Support sollte es aber keine großen Probleme geben (wie ich sie beispielsweise zu Anfang beim CubieBoard hatte).