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Stromzähler mit S0-Impulsausgang an Raspberry Pi mit Volkszähler auswerten

Ich nutze seit geraumer Zeit das freies Smart Meter von Volkszähler, um meinen Stromverbrauch am Stromzähler grafisch zu erfassen. Ich habe als Stromzähler eine „moderne Messeinrichtung“, also einen Stromzähler mit SML Datenschnittstelle. Aber um diesen Zähler soll es heute gar nicht gehen. Interessieren soll uns heute ein einfach Wechselstromzähler mit einem Impulsausgang.

Der Impulsausgang wird in diesem Fall „S0“-Schnittstelle genannt und ist nicht mit der gleichnamigen S0-Schnittstelle von ISDN zu verwechseln. Im Prinzip handelt es sich um einen potentialfreien Schaltkontakt, der oft über einen Optokoppler ausgeführt ist, so auch in meinem Beispiel bei dem Wechselstromzähler Typ DDS5188. Dieser gibt wür jede „verbrauchte“ Kilowattstunde 2000 Impulse aus, sprich einen Impuls pro 0,5 Wattstunden. Die Anbindung an Volkszähler, genauer gesagt den VZLogger hat mir einiges an grauen Haaren bereitet, denn ich wollte nicht die Impulse aufsummiert dargestellt haben, sondern live die verbrauchte Leistung darstellen.

Hardware-Setup

In den meisten Fällen haben die Zähler einen „S0+“- und einen „S0-„-Anschluss. Ich habe den „S0-„-Anschluss direkt auf Masse gelegt, wenn der Zähler einen Impuls ausgibt, wird der „S0+“-Anschluss also gegen Masse gezogen. Damit dieser sonst nicht in der Luft hängt, kann man am GPIO den Pullup-Widerstand aktivieren, oder man baut einen ein, wie im Schaltplan dargestellt. Wichtig: Die GPIO des Raspberry Pi sind nicht 5V-tolerant, man muss den Pullup also auf 3,3V legen!

Wechselstromzähler mit S0 Impulsausgang am Raspberry Pi Zero

Bei jedem Impuls des Zählers, also bei jeder „verbrauchten“ halben Wattstunde bekommt der Raspberry Pi an GPIO 18 (Pin 12) nun also einen negativen Impuls von einigem Millisekunden. Nun gilt es, den vzlogger dafür zu konfigurieren.

Konfiguration des vzloggers

Die Konfiguration des vzloggers befindet sich in der Datei /etc/vzlogger.conf und muss mit root rechten bearbeitet werden. Es folgt eine erläuterte Beispiel-Konfiguration für den Zähler:

{
  "retry": 0,
  "verbosity": 3, //die SD-karte nicht zu sehr belasten...
  "log": "/var/log/vzlogger.log",
  "local": {  //Ich möchte auf lokal auf die Daten zugreifen, ohne push
    "enabled": true,
    "port": 8084,
    "index": true,
    "timeout": 0,
    "buffer": 0
  },
  "meters": [
  {
    "enabled": true,
    "allowskip": false,
    "aggtime": 0, //Die Daten werden nicht zusammengefasst
    "aggfixedinterval": false,
    "aggmode": "sum",
    "protocol": "s0", //S0-Impulse
    "gpio": 18, //Broadcom-Pin an dem der Impulsausgang hängt
    "mmap": "",
    "gpio_dir": -1,
    "configureGPIO": true, //vzlogger soll die GPIO für mich konfigurieren
    "resolution": 1, //hier könnte man die 2000 Impulse pro kWh eintragen
    "send_zero": false, //keine Nullen übertragen
    "channels": [
        {
          "uuid": "4307f540-dcb4-11eb-b124-5da08f82312d",
          "identifier": "Power", //DAS ist die wichtigste Stelle! Wer hier "Impulse" einträgt bekommt nicht die aktuelle Leistung
          "api": "volkszaehler",
          "middleware": "http://localhost/middleware.php",
          "timeout" : 10,
          "duplicates": 30
        }
    ]
  }
  ]
}

Das Ganze kann dann so aussehen:

Leistung dargestellt über die Zeit

Möchte man mehrere Zähler mit einem Raspberry Pi auslesen, so müssen mehrere „meters“ in geschweiften Klammern angelegt werden. Leider auch dann, wenn man pro Phase einen S0-Ausgang hat.

Als kleinen Tipp am Ende kann ich noch die fertigen Images für den Raspberry Pi von Volkszähler empfehlen: https://wiki.volkszaehler.org/howto/raspberry_pi_image

Raspberry Pi 3 – Gerüchte verhärten sich

Vor Kurzem berichtete ich über eine eventuelles Release des Raspberry Pi 3. Nun, die Gerüchte verdichten sich langsam. Bei der Amerikanischen Aufsichtsbehörde FCC sind Dokumente um den Einplatinencomputer aufgetaucht.

Wichtiger Faktor: Das FCC-Protokoll spricht von WLAN (b,g,n; 2,4GHz) und Bluetooth Low Energy. Wie ich damals schon gemutmaßt hatte, kommt das neue Modell also mit diversen Funk-Anbindungen. Endlich.

pi3
Quelle: https://fccid.io/document.php?id=2912424

Optisch fällt auf, dass die Status-LEDs ihren Platz verlassen haben, dort befindet sich nun die Keramik-Antenne.

Weitere Informationen findet man auf Reddit. Dort verlinkt ein User ein Foto einer Werbeanzeige vom Pi 3:

exuZy58[1] Dort finden sich folgende technische Details:

  • Bradcom BCM2837 CPU (4x 1,2 GHz)
  • 1GB RAM (wie bisher)
  • WLAN / Bluetooth per BCM43143
  • 26,38 Pfund (33,50€) Preis

Das kling meines Erachtens nach schon sehr gut. Weitere Infos Poste ich, sobald ich diese finde.

Kommt bald ein Raspberry Pi 3 Release?

Es gibt Gerüchte (!!!), dass die Raspberry Pi Foundation zu ihrem vierten Geburtstag in einem Monat die dritte Evolutionsstufe des Raspberry Pi vorstellt. Ich persönlich halte das für möglich und möchte mich den Spekulationen mit ein paar Wünschen an die Hardware.

Die zweite Version des Raspberry Pi hatte mich schon begeistert. Endlich eine bessere CPU und genügend RAM. Okay, es läuft jetzt „Windows“ auf dem Raspberry – nun ja. So etwas in der Richtung – hatte ich persönlich aber auch nicht vermisst.

Für die neue Generation wünsche ich mir eine vielleicht etwas leistungsfähigere Grafikeinheit, eventuell auch nochmal etwas mehr RAM. Wirklich wichtig wäre für mich aber eine Funk-Anbindung – WLAN wäre wirklich ein Traum und wird sicher von vielen von uns nützlich sein. Bluetooth wäre auch chic. Mal sehen, was die Zukunft bringt 😀

In eigener Sache: Raspberry Pi Geek Ausgabe 2015/04

Ja, ich habe es getan, ich habe einen Artikel erstmals in einem Magazin veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die Raspberry Pi Geek Ausgabe 04 diesen Jahres:

raspberry-pi-geek-04-2014
Screenshot Website Raspberry Pi Geek

In dem 5-Seitigen Artikel schreibe ich darüber, wie man den Raspberry Pi mit dem TV verbindet und ihn als Client für Nvidia GameStream verwendet. Die Ausgabe erhaltet Ihr in jedem gut sortiertem Kiosk sowie Online. Das Heft könnt ihr auch zu euch nach Hause bestellen.

Raspberry Pi B 2 Rev 1.1 im Test

Ja, mittlerweile habe ich ihn auch, den neuen Raspberry Pi Model B 2. Diser Artikel wäre eigentlich schon am letzten Freitag (06.02.) fällig gewesen, dann dann sollte er per DHL das erste mal ankommen. Naja – DHL war da, es auch jemand in der Wohnung aber IRGENDWIE hat die Zustellung nicht geklappt. Kommt vor. Am Samstag das selbe Spiel, also wurde der Pi in die Packstation verfrachtet. Ok, kein Ding, Karte ranhalten und schon ist er mein. Dachte ich. Nur war keine Karte im Briefkasten. Auch Montag nicht. Also ein Anruf bei DHL – die hatten aber auch keine Ahnung. Schließlich liegt die Karte sonst auch immer direkt im Briefkasten. Dienstag ein zweiter Anruf – nichts neues – keine Karte. Beim dritten (etwas angepissten) Anruf gab es dann doch eine Bewegung. Man werde sich der Sache annehmen. Ok klingt super. Und Siehe da, keine Stunde später lag in meinem Briefkasten ein Hand-adressierter Brief mit: Meiner DHL-Karte! Juhu! Seitdem ist der kleine im Dauereinsatz. Folgendes habe ich bisher getestet:

Openelec – Das Kodi Mediacenter

Früher auch unter XBMC (XBoxMediaCenter) bekannt nennt sich das bekannteste Linux-Mediacenter mittlerweile Kodi. Dessen Variante „OpenElec“ liegt schon am Tag der Release des neuen Pi vor – mit voller Hardware-Unterstützung. Und das spürt man. Es startet ein wenig flotter und durch den neuen CPU der Raspberry’s läuft alle noch einmal ein wenig flüssiger. Filme werden schneller geladen, der Kanalwechsel bei DVB-T geht schneller voran. Jetzt könne auch aufwendigere Skins verwendet werden. Wunderbar.

Rasbian – Desktop-OS für den Pi

Raspbian ist das Betriebssystem, wenn es um den Raspberry geht. Mittlerweile ist der Look erwachsener (was nicht mit der neuen CPU zusammen hängt) und das Betriebssystem an sich Quasi Bug-Frei. Das Beste aber mit dem Neuen Pi: Es startet extrem schnell. Vergleiche ich den Start mit dem eines Pi der ersten Generation, hat sich die Startzeit mehr als halbiert. Den vorinstallierten Browser Midori finde ich ehrlich gesagt nicht besonders. Also habe ich Chromium installiert. Ja, Chromium läuft und das auch schon weitgehend stabil. Auch mehrere Tabs verkraftet der Raspberry Pi nun gut. Einzig bei Youtube streikt Chromium auf den Pi – und schmiert direkt ab oder zeigt die Meldung, dass „ein HTML 5 kompatibler Browser“ nötig sei.

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LimeLight Pi – nVidia Game-Steaming

Ganz klar, ich zocke gern. Aber nicht immer will ich dabei vor meinem PC sitzen, lieber sitze ich vor meinem Beamer im Wohnzimmer (das ist auf Grund der Entfernung auch besser für meine Augen 😉 ). Doch immer das Notebook an den Beamer hängen? Nein… lieber den Tower rechnen lassen und per Raspberry Pi mit Limelight das HD-Signal (Bild & Ton) auf den Beamer übertragen. Das klappt, mit den richtigen Einstellungen, auch sehr gut. Eine Latenz kann ich (fast) nicht feststellen. Wieder aufgrund des neuen Prozessors startet Limelight schneller – ein spürbarer Gewinn.

Ich kann deswegen bisher sagen, dass sich der Kauf des Raspberry Pi B 2 gelohnt hat. Meine 2 alten werde ich wohl gemeinnützig spenden. Wie und wohin, darüber bin ich mir allerdings noch nicht ganz im Klaren.