Wie man auf dem Raspberry eine PPTP-VPN Verbindung einrichtet, habe ich ja schon beschrieben. Nun ist diese Lösung nicht besonders sicher, wie von euch schon korrekt bemerkt wurde. Deswegen möchte ich eine nicht minder benutzerfreundliche aber sichere Methode anbieten. Dazu wird die Software „SoftEther“ verwendet. SoftEther steht für Software Ethernet – es bietet also eine Software-basierende Ethernetschnittstelle.
Es stehen keine Pakete bereit, also kompillieren wir selber:
wget http://www.softether-download.com/files/softether/v4.03-9411-rtm-2014.01.07-tree/Linux/SoftEther%20VPN%20Server/32bit%20-%20ARM%20EABI/softether-vpnserver-v4.03-9411-rtm-2014.01.07-linux-arm_eabi-32bit.tar.gz
Dann wird dekromprimiert:
tar zxvf softether-vpnserver-v4.03-9411-rtm-2014.01.07-linux-arm_eabi-32bit.tar.gz
Wechsekn dann in das Verzeichnis und kompillieren:
cd vpnserver
sudo make
Dann kopieren wir das Programm nach /usr/local/ und machen es ausführbar:
cd ..
sudo mv vpnserver /usr/local
cd /usr/local/vpnserver
sudo chmod 600 *
sudo chmod 700 vpncmd vpnserver
Dann testn wir per
sudo ./vpncmd
ob alles geklappt hat. Wir wählen 3 aus und lassen alles durchlaufen. Mit exit verlassen wir vpncmd und legen einen Autostarteintrag an:
sudo nano /etc/init.d/vpnserver
Darin soll folgender Text stehen:
#!/bin/sh
# chkconfig: 2345 99 01
# description: SoftEther VPN Server
DAEMON=/usr/local/vpnserver/vpnserver
LOCK=/var/lock/vpnserver
test -x $DAEMON || exit 0
case „$1“ in
start)
$DAEMON start
touch $LOCK
;;
stop)
$DAEMON stop
rm $LOCK
;;
restart)
$DAEMON stop
sleep 3
$DAEMON start
;;
*)
echo „Usage: $0 {start|stop|restart}“
exit 1
esac
exit 0
Und machen das Ganze ausführbar und aktivieren und starten es:
sudo chmod 755 /etc/init.d/vpnserver
sudo update-rc.d vpnserver defaults
sudo /etc/init.d/vpnserver start
Jetzt können wir das Setup durchlaufen. Am besten nehmen wir die Defaults und setzen ein neues Passwort.
sudo /usr/local/vpnserver/vpncmd
Dazu wählen wir 1. Eventuell muss noch ServerPasswordSet eingegeben werden.
Jetzt kann von der Downloadseite der Servermanager und der Client heruntergeladen werden. Der Rest ist selbsterklärend 😛
Hi,
benutze mein Pi auch mit Softether, allerdings um LAN-Segmente miteinander zu verknüpfen. Klappt soweit super, auch über sehr weite Distanzen.
Wolfgang
Folgende 4 Zeilen im Daemon-Skript eingefügt ermöglichen zusätzlich noch die Statusabfrage des Daemons
status)
test -e $LOCK && echo ‚SoftEther VPN Server Service is running‘
test -e $LOCK || echo ‚SoftEther VPN Server Service is stopped‘
;;
Man könnte es natürlich kleinlich nennen, aber wenn man folgende Warnung „insserv: warning: script ‚vpnserver‘ missing LSB tags and overrides“ vermeiden möchte, braucht das Startskript noch einen LSB Header:
#!/bin/sh
### BEGIN INIT INFO
# Provides: vpnserver
# Required-Start: $remote_fs $syslog
# Required-Stop: $remote_fs $syslog
# Default-Start: 2 3 4 5
# Default-Stop: 0 1 6
# Short-Description: SoftEther VPN Server
# Description: This file should be used to construct scripts to be
# placed in /etc/init.d.
### END INIT INFO
…
Der Vollständigkeit halber ist es gut, dass es erwähnt wird. Nicht ganz so „fast & dirty“ dann 😛