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Cubieboard als PPTP-VPN-Server

Wenn man (aus welchem Grund auch immer) Zugriff auf ein anderes Netzwerk haben möchte, das direkte Mitlesen beim Surfen im Internetcafé unterbinden will oder einfach nur mal eine andere IP-Adresse braucht, dann ist man sicher schon mal auf den Begriff VPN gestoßen. Ein VirtuellesPrivatesNetzwerk – Netzwerktunnel oder so ähnlich. Nun kann man sich bei einem Anbieter für teuer Geld Produkte (CyberGhost, AvastVPN etc.) verkaufen lassen, in die man nicht “hineinschauen” kann. Oder man greift sich seinen Cubieboard und macht es selber. Es ist einfacher als gedacht!

Ich setze mal voraus, dass Cubian oder eine vergleichbare Distribution installiert ist. Internetzugriff ist natürlich auch essentiell.

Als Erstes bringen wir den Cubie auf den aktuellen Stand:

sudo apt-get update ; sudo apt-get upgrade ; sudo apt-get dist-upgrade

Dann testen wir die Vorbedingungen:

sudo modprobe ppp-compress-18

Keine Fehler? Dann kann es ja losgehen. Wir installieren den Server:

sudo apt-get install pptpd

Wenn dies erfolgreich geschehen ist, müssen noch ein paar Anpassungen in Konfigurationsdateien durchgeführt werden. Als erstes nehmen wir und die pptp.conf vor:

sudo nano /etc/pptp.conf

Darin wird folgende Zeile angepasst:

localip 192.168.0.1

Die IP-Adresse muss natürlich durch die Adresse des Pi’s ersetzt werden (per ifconfig herausfinden). Mit Strg+x schließen und speichern. Jetzt öffnen wir /etc/ppp/pptpd-options :

sudo nano /etc/ppp/pptpd-options

Und geben folgendes ein am Ende der Datei ein:

ms-dns 8.8.8.8
ms-dns 8.8.4.4

Die IP-Adressen könne so gelassen werden (wenn der Cubie im Rack hängt) sollten aber hinter einem Router durch dessen IP ersetzt werden. Speichern und in der Datei/etc/ppp/chap-sectrets die Nutzernamen und Passwörter festlegen.

sudo nano /etc/ppp/chap-secrets

Beispiel:

# Secrets for authentication using CHAP
# client              server     secret                                  IP adresses
nutzername    *                 passwort                            *

Speichern. Und Service neustarten.

sudo service pptpd restart

Jetzt musst die IP-Weiterleitung aktiviert werden. Dazu wird /etc/sysctl.conf editiert:

sudo nano /etc/sysctl.conf

Jetzt net.ipv4.ip_forward=1 suchen oder einfügen. Speichern. Als letzten schreiben wir noch folgendes in /etc/rc.local vor exit 0:

sudo sysctl net.ipv4.ip_forward=1
sudo iptables -t nat -A POSTROUTING -o eth0 -j MASQUERADE

nano-vpn-rc.local

Jetzt den Cubie neustarten und: Fertig!

Feste MAC Adresse für das Cubieboard

cubie_256x256Wenn man wie ich ein Cubieboard besitzt, dauert es meist nicht lang, bis man bemerkt, dass es nach jedem Neustart eine andere IP-Adresse hat. Das liegt daran, dass sich das Cubieboard keine feste MAC-Adresse zuordnet, sondern eine variable. Das mag in manchen Fällen Vorteile haben, allerdings nicht, wenn man darauf baut, dass ein Gerät auch nach einem Neustart noch die selbe IPv4 Adresse hat.

Es werden im Netz verschiedene Möglichkeiten diskutiert um dieses Problem zu lösen:

  • Feste MAC in script.bin eintragen (funktionierte bei mir NICHT)
  • Feste MAC in uboot eintargen (funktionierte, allerdings umständlich)
  • Feste MAC für das Gerät „forcen“

Letzte Möglichkeit ist jene, die ich einsetze. Dazu muss man nur eine MAC-Adresse haben (generieren oder ausdenken 🙂 ), welche man dann in die Datei „/etc/network/interfaces“ einträgt. Dazu einfach Terminal aufrufen / per SSH einloggen, per „sudo nano /etc/network/interfaces“ die Datei öffnen und folgende Zeile anhängen: „hwaddress ether 01:02:03:04:05:06“ (natürlich gegen eure MAC austauschen). FERTIG! Das Ergebnis könnte dann so aussehen:

auto eth0
iface eth0 inet dhcp
       hwaddress ether 01:02:03:04:05:06

Cubieboard 2 verfügbar

Wer den RaspberryPi kennt, der kennt auch das Cubieboard. Ich selbst habe beide Geräte zuhause. Überraschend früh kam für mich heute die Meldung, dass das Cubieboard 2 zum Verkauf steht. Die „einzige“ Veränderung ist, dass von einem A10-Chip auf einen A20-Chip gewechselt wurde, welcher PINzuPIN kompatibel ist mit dem A10, welcher zuvor auf dem Cubieboard werkelte. Das bedeutet, dass sich weder am Board-Layout noch an den anderen Komponenten etwas geändert hat. Was sich geändert hat, zeigt folgende Grafik:




Quelle: http://cubieboard.org/wp-content/uploads/2013/06/a20.png

 

Das tolle ist, auch die Grafik-Performance hat sich verdoppelt, da nun 2 Kerne vorhanden sind. Ansonsten das übliche:

CPU: ARM® Cortex™-A7 Dual-Core

GPU: ARM® Mali400MP2, Complies with OpenGL ES 2.0/1.1

RAM: 1GB DDR3 @960M

HDD: 4GB interner NAN-Speicher, bis zu 64GB im microSD-Slot, bis zu 2TB am SATA-Port

NET: 10/100Mbit Ethernet

USB: 2 USB 2.0 HOST & 1 USB 2.0 OTG

Anderes: 1x IR; 96 PINs mit I2C, SPI, RGB/LVDS, CSI/TS, FM-IN, ADC, CVBS, VGA, SPDIF-OUT, R-TP und und und

Quelle: http://cubieboard.org/wp-content/uploads/2013/06/cubieboard2_cut.png

 

Verfügbar zum Kauf ist das Ganze bei CUBIESTORE und MINILAND, wobei der Versand nach Deutschland bei CUBIELAND am günstigsten ist.