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RaspberryPi, Relaisboard, WebGPIO und was ich damit anstelle

Kurzes Vorwort: Ich habe einen RaspberryPi, ein Relaisboard (als 4er oder 2er) und dafür eine Websteuerung geschrieben. Nun was damit anfangen? In meiner Studentenbude habe ich (auch mit einem Pi) ein Heimkinosystem mit Beamer, Soundsystem & co. Da man als Automatisierungstechniker grundsätzlich faul ist, möchte ich den Beamer nicht per Fernbedienung einschalten (und auch Kanalwechsel und co per Handy steuern) sowie das Soundsystem & Beamer komplett vom Netz trennen können (da ich ja in dem Zimmer schlafe).

Dazu soll der Beamer (Benq MP610) per Seriell-Verbindung gesteuert werden und alle Komponenten per Relaisboard spannungsfrei geschaltet werden. Letzteres habe ich nun (Prototypenmäßig) realisiert. Für Bastelwillige, die dies nachbauen wollen, hier eine Materialliste:

  • RaspberryPi
  • WLAN-Modul (wenn man kein LAN-Kabel verlegen will)
  • Aufputz-Verteilerdose (oder ähnliches, großes Gehäuse)
  • Relaisboard
  • Diverse NYM-Kabel (gibt es bei Obi, alternativ kann man auch flexibles Kabel nehmen)
  • Diverse Steckkabel (Jumperkabel, female-female und male-female)
  • Steckdosen (an die die Relaisausgänge im Endeffekt angeschlossen werden)
  • 5V Netzteil

Der Pi, wird mit Spannungsversorgung (5V) sowie den Railaisboard(s) in der Verteilerdose untergebracht:

pi-box

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Verkabelung nicht Final ist. Es handelt sich hierbei um einen PROTOTYPEN. Man möge mir deshalb die Unprofessionalität verzeihen. Kurz zusammengefasst kann ich die Verdrahtung so zusammenfassen:

Das schwarze Kabel sorgt für die Spannungsversorgung (230V). Derzeit nur per Schuko-Steckdose – also Maximal 16A. Später soll der Pi im Unterverteiler meines Zimmers sitzen und dann werden die 3 Phasen auf die diversen Relais aufgeteilt (jedes Maximal 10A), um eine Lastverteilung zu garantieren und mehr als nur 16A Gesamtstrom haben zu können. Diese Spannungsversorgung speist das 5V Netzteil (ganz links) sowie die Eingänge der Relais 1 bis 6.

Die 5V Spannungsversorgung speist den Pi (über PIN 2 und 6) sowie VCC der Relaisboards (VCC und GND, der Jumper zwischen JD-VCC und VCC muss gesetzt sein). Die Steuereingänge der Relaisboards gehen direkt auf die GPIO-Pins des Pi.

Zusätzlich habe ich eine LED angebracht (Rot, hinter einem 100Ohm Widerstand), welche den Betriebszustand signalisiert. Diese ist direkt zwischen GND und PIN11 angeschlossen (MIT Widerstand 😛 ).

Die Softwareseite ist regelmäßigen Lesern schon bekannt. Ich setze Raspbian ein, zusätzlich meine Websteuerung. Damit kann ich über ein Webinterface die GPIO’s lesen und schreiben.

Todo:

  • Serielle Verbindung zum Beamer herstellen
  • Oberfläche bereinigen, anpassen
  • Als Android-App umsetzen
  • Umsetzung auf Hutschiene (bei Pollin gibt es da ein tolles Set)

UPDATE:

Auf Wunsch eines Lesers habe ich hier mal die grundsätzliche Verschaltung dargelegt:

connection

Man entschuldige bitte die Unprofessionalität der Zeichnung – sie entstand in kürzester Zeit im Zug 🙂 Wichtig: Die hier dargestellte Weise funktioniert zwar, ist aber bezüglich der Spannungsversorgung des Boards nicht zu empfehlen, wenn der Pi nur über MicroUSB befeuert wird. Am besten werden das Board UND der Pi an den GPIO’s versorgt. PS: Die GPIO’s sind frei wählbar. Der Jumper muss gesetzt sein.

WLAN Probleme mit dem Raspberry Pi beseitigen

Seit kurzem hängt einer meiner Pi’s am WLAN. Die Treiberunterstützung ist gut, der Stick wird sofort erkannt. Auch das Aufbauen der Verbindung klappt. Allerdings begegnete ich dem Problem, dass die Verbindung oft „einfror“ und teilweise gar Pakete verloren gingen. Beim Pi tippt man da als erfahrener User schnell auf eine mangelhafte Spannungs- / Stromversorgung. Also schnell das Messgerät ran und: 5,15V bei 0,81A. Kein Ding also, bei entsprechendem Netzteil. Aber woher dann die Aussetzer und Hänger?

Linux hat eine eingebaute Energiesparfunktion für WLAN. Ursprünglich gedacht war diese für Notebooks, um die Akkulaufzeit zu verlängern. In meinem Fall versetzt sie aber die WLAN Karte in eine Sparmodus, der eine Korrekte Datenübertragung verhindert. Was kompliziert kling kann simpel umgangen werden. Dazu muss die Datei /etc/network/interfaces geöffnet werden:

sudo nano /etc/network/interfaces

Jetzt wird folgende Zeile eingefügt:

wireless-power off

Mit Strg + X schließen, mit J oder Y bestätigen, neustarten und schon schnurrt die WLAN Verbindung wieder!

pi-wlan-powersave

Cryengine unterstützt demnächst Linux

Super! Die Cryengine (eine Plattform zum Spiele entwickeln) unterstützt demnächst auch Linux – das hat das Frankfurter Entwicklerstudio verlauten lassen. Dies war bisher ein – nunja – offenes Geheimnis, schließlich wurden ja schon eher solche Pläne veröffentlicht.

265064-hd ac4

Für mich eine super Sache. Nach Valve sieht also ein weiterer Spiele-Entwickler Linux zumindest als ein Teil-Geschäft der Zukunft. nur weiter so!

World of Tanks – das erwartet uns 2014

Viele von uns spielen WoT – ein beliebtes MMOG. Mittlerweile ist es per Wine /PlayOnLinux auch super unter Linux nutzbar. Seit dem Release hat sich viel getan – die Engine wurde überarbeitet, die Grafik verbessert und langsam aber sicher wird das Spiel von der Physik her immer realistischer. Die Entwickler haben das, was uns bis Version 9 erwartet zusammengefasst:

Mich persönlich beeindrucken die neuen Möglichkeiten der Zerstörung von Gebäuden am meisten – ein Feature auf das ich definitiv warte. Aber abgesehen von Änderungen der Physik sind meiner Meinung nach auch einige Änderungen im Bereich der Auswahl der Panzer für ein Match notwendig. Es kann nicht sein, dass ein nicht voll ausgebauter Stufe IV Tank mit Stufe VII oder gar VIII Tanks in einem Gefecht landet…

Hallo Welt?

Update: Pascal Tippelt’s Blog ist wieder voll da. Der Umzug ist fertig, fast alle Features sind mit umgezogen, der Rest folgt zeitnah.

Was ist bloß mit go-seven.de los? Down? Aufgegeben? NIEMALS! Ich überarbeite gerade das Contentmanagementsystem (WordPress). Dieses war seit 2009 unverändert installiert. Und dementsprechend verfettet… und verbuggt. Jetzt ist alles neu. Und alles wird wieder gut.

Also: Noch kurz Geduld üben, es geht bald weiter! Das Ganze hat auch einen gewissen Performance-Schub zur Folge.