go seven !

TP-Link PA211 Review – LAN durch die Dose

Nachdem der 21 Jahre alte Grundig-Röhren-TV nun (endlich) den Geist aufgegeben hat, wurde dessen Platz frei für einen Flachmann. Dabei haben wir uns für ein Modell von Philipps entschieden – aber das ist erst mal egal. Denn in diesem Post soll es darum gehen, wie ich diesen Fernseher der neusten Generation ans Internet gebracht habe. Natürlich gibt es dazu mehrerlei Wege: Grundsätzlich steht die Entscheidung WLAN oder LAN. Ich entschied mich für LAN, da ich das Gefunke schon seit längeren aufgrund der Strahlung deaktiviert habe, in unserem Haushalt. Allerdings liegt die nächste LAN-Dose ein Zimmer weiter… Was nun? Doch WLAN? Auf keinen Fall. Da lieber mal etwas Neues ausprobieren. D-LAN.

Für diejenigen, die mit dem Begriff nicht allzu viel anfangen können, hier eine kleine Erläuterung: DLAN (oder PowerLAN) ist eine Technologie, bei der das Signal des Lokalen Netzwerkes Hochfrequent durch das vorhandene Stromnetz transportiert wird. Sieht man das Ganze technisch, so handelt es sich um eine sogenannte Trägerfrequenzanlage, für welche man mindesten 2 Adapter benötigt. Ich entschied mich für die Lösung von TP-LINK, den TP-Link PA211, welcher rein theoretisch ein 200Mbit Netzwerk aufbaut.

Natürlich wird diese Datenrate nicht erreicht – aufgrund schlechter Leiter, zwischengeschalteten Sicherungen und Ähnlichem. Trotzdem erreiche ich im Wohnzimmer (Nebenan, anderer Stromkreis) 54Mbit/s – solide. WLAN könnte das auch. Allerdings mit wesentlich mehr schädlicher elektromagnetischer Strahlung.

Das Bild zeigt ein mitgeliefertes Programm zur „Überwachung“ der Adapter (das „Hauptgerät“ wird oben links angezeigt). Für mich auch interessant, ist der Stromverbrauch. Der liegt verglichen mit anderen Adaptern im relativ niedrigen Bereich – das liegt auch daran, dass sich die Adapter bei nicht genutzter Datenübertragung in einen speziellen Standbymodus schalten.

Wir haben uns dann gleich noch einen dritten Adapter zugelegt und ihn bei meinen Großeltern installiert, sodass jene auch per LAN ins Internet gehen können (moderne Großeltern *stolz*). Die wohnen 2 Etagen unter uns und haben trotzdem genau so guten Empfang wie ich im Wohnzimmer.

Also eine eindeutige Kaufempfehlung von mir.

PS: Ein Einzeladapter gibt’s auch:

PT

Freibrief für Schwarzsurfer?

Viele haben schon davon gehört und, das möchte ich behaupten, die Hälfte davon hat es schon mal getan – ein offenes Netzwerk eines Privathaushaltes zum Surfen genutzt – unerlaubt und ohne dafür ein Endgeld zu zahlen. Bisher war das verboten. Doch nun hat sich die Sachlage geändert – so entschied das Amtsgericht Wuppertal in einem aktuellem Fall.

In jenem hatte sich der Angeklagte mit seinem Laptop in ein offenes Netzwerk einer dritten privaten Person eingeloggt und dort, ohne weitere kosten zu verursachen oder illegale Dinge zu tun, gesurft. Dies sei „jedoch nicht strafbar“, so das Amtsgericht Wuppertal, denn es seien weder Daten ausspioniert noch Nachrichten  unbefugt abgehört wurden.

[Urteil nachlesen]

Trotzdem sollte man sich, obwohl das Schwarz-Surfen jetzt  eine weiße Weste hat, über moralische Konsequenzen im Klaren sein – angenommen man stößt versehentlich auf persönliche Daten? Oder fände man es gut, wenn im eigenem Netzwerk unerlaubt gesurft wird?

Besorgnis erregend ist aber auch die Verbreitung ungeschützter WLAN-Netzwerke:


Größere Kartenansicht

Auf dieser Karte erkennt man zum Beispiel alle offenen WLAN´s (grün) in einem kleinem Ort.

PT

Neues Projekt – WLAN Sicherheit

Ich habe mich entschlossen, nach meiner Arbeit über das Kommunikationsverhalten von Schülern im Internet mit meiner nächsten Arbeit wieder in die Richtung Medien/Kommunikation zu gehen. Ich möchte Statistiken über die Sicherheit/Verschlüsselung/Nicht-Verschlüsselung von WLAN-Netzwerken erstellen – und diese natürlich wieder mit euch teilen – und dann auswerten und Schüsse über die „Aufgeklärtheit“ der WLAN-Nutzer ziehen.

Aber diesmal gehe ich anders vor, als beim letzten Mal – Ich werde meine Fortschritte sozusagen Live übertragen. Das beginnt jetzt in der Anfangsphase damit an, Daten über WLAN-Netze in meiner Umliegenden Gegend zu sammeln -NATÜRLICH ANONYM. Wie „weit“ ich bin könnt ihr ab jetzt immer in der Sidebar sehen! Es werden nur Name des Netzwerkes (SSID) und die Art der Verschlüsselung festgehalten – MAC-Adresse und andere (eventuell) personenbezogene Daten werde ich NICHT kartografieren oder auch nur mitloggen. Im nächsten Blogeintrag werde ich einige Methoden genauer erläutern.
PT
Aktueller Status der Kartografierung:

Größere Kartenansicht

WarDriving mit Android-Handy

In vielen Foren wird darüber diskutiert, wie man mit seinem PC am bester War-Driven (wenn es das Wort nicht gabt gibt es dieses jetzt xD) kann – welche WLAN-Karte mit welcher Konfiguration und welches Betriebssystem zu verwenden sei – doch wieso so kompliziert? Es geht auch ganz einfach, und zwar mit dem Android-Handy.

Dazu verwendet man einfach das Tool „wardrive“ aus dem Market (!!!). Voraussetzung ist natürlich eine WLAN-Karte im Handy, aber das haben ja (so ziemlich) alle Android Handys. Hat man nun die App installiert, so kann es (unter der Bedingung einer Datenverbindung per Mobilfunk) auch sofort losgehen.

Bei mir hat es auch auf Anhieb geklappt, ich bin nur durch unsere Straße gelaufen und habe knapp 20 WLAN-Netzwerke gefnden, 5 davon offen.

„Legende:“

Grün: Keine Verschlüsselung –> Freier Zugriff

Orange: Schwache Verbindung / Verschlüsselung

Rot: Sichere Verschlüsselung

HINWEIS: Google tut das auch, immer wenn es mit seinen Google-Streetview-Autos vorbeifährt – es ist also rechtlich kein Problem WarDriving zu machen — ABER: Es ist moralisch verwerflich, in das offene Netzwerk eines Dritten einzudringen – und auch wenn dies ohne „hacken“ geschieht – kann das Folgen haben – obwohl man gegen KEIN Gesetz verstößt. Diese Folgen liegen aber zumeist beim Besitzer des Netzwerks, der für dieses auch verantwortlich ist.

PT

PS: Es wird eine Datenbank mit erkannten, offenen Netzwerken unter http://wardrivedb.appspot.com/ aufgebaut – die aber in Deutschland noch relativ Lückenhaft ist.

PSS: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war die Software legal – falls sich diese Lage ändert werde ich hier informieren!